Steep Stairs spielen Rockmusik, und zwar richtige. Also Musik nur mit Gitarren, Bass, Schlagzeug und Gesang. Keyboard ist verboten. Die Stücke sind bevorzugt aus den 70er-Jahren, und ein 5-Minuten Stück kann auch mal 20 Minuten lang gespielt werden, aber nur, wenn es so lange groovt. Gespielt werden auch eigene Stücke von Jiannis und Kilian, davon gibt es aber leider noch viel zu wenige.
Entstanden ist Steep Stairs 2017, ohne feste Vorstellungen: Mal ausprobieren. Es war gerade nichts anderes zu tun. Oder doch um reich und berühmt zu werden.
Vom zweiten Treffen an fanden die Proben immer im Haus von Jiannis statt. Und zwar direkt unter dem Dach.
Ein perfekter Raum zum Üben. Man muss nur die steile Treppe bis ganz nach oben schaffen:
Jiannis spielt Lead-Gitarre und ist Sänger bei den griechischen Stücken, die er selbst im Lauf der Zeit geschrieben hat. Es sind richtige Rock-Stücke, die sehr gut zu Steep Stairs passen, oder umgekehrt. Jedenfalls hat Jiannis eine eigene lange Geschichte als Rock-Gitarrist, und seine ausufernden Improvisationen machen die Band aus. Dadurch bekommen auch die gecoverten Stücke eine gemeinsame Basis, und Steep Stairs einen eigenen Stil. Und dann ist da noch das Instrument. Das ist wichtig, wie jeder Gitarrist weiß. Inzwischen spielt Jiannis eine E-Gitarre von GV Custom Instruments aus Toronto. Eine Einzelanfertigung, und genauso individuell wie die Musik von Jiannis. Und irgendwann findet Jiannis dann auch wieder Zeit, eigene Stücke zu schreiben.
Kilian singt. Und spielt dabei auch noch eine engagierte Rhythmus-Gitarre, was nach seiner eigenen Aussage perfekt zusammen geht. Das hat alles viel Ausdruck und Kraft, und ist trotz oder gerade wegen der langen Instrumental-Improvisationen der Band der Anker, der alles in Position hält. Eigentlich kommt Kilian aus der Songwriter-Ecke. Steep Stairs spielen Stücke, in denen auch mal für ein paar Takte nur Akustik-Gitarre und Kilians Stimme zu hören sind, und da kann man sich dann auch vorstellen, dass Kilian genau so auch alleine einen abendfüllenden Auftritt machen könnte.
Frank spielt Schlagzeug. Niemals brachial, sondern immer mit vielen Ideen und durchaus subtil. Er macht das seit vielen Jahren, im Lauf der Zeit hat er in einigen lokalen Bands gespielt und ist dadurch bei Insidern zu hohem Ansehen gelangt. Im übrigen hat Frank auch Interesse an Musikstilen, die jenseits der Rockmusik liegen. In wohl dosierten Abständen bringt er Beispiele mit und spielt sie der Band nach der Probe vor. Diese Taktik könnte funktionieren, es kamen schon die ersten das-könnten-wir-auch-mal-probieren Bemerkungen. Man wird sehen. Was sein Drumset anbelangt ist Frank ziemlich experimentierfreudig. Immer wieder bringt er neue Bestandteile an, entfernt alte, schraubt hier was und biegt dort was. Aber niemals kommen dabei billige Effekte heraus, alles fügt sich zu einem großen Ganzen zusammen und groovt. So muss es sein.
Den Bass spielt Rainer. Wie er selbst feststellt hat das Zusammenspiel mit Frank sein Bass-Spiel verändert. Erstaunlicherweise kommen immer mehr Bass-Linien dazu, die sich irgendwie nach Funk anhören, aber genau erklären kann er das nicht. Solange es passt und groovt ist es auch nicht erklärungsbedürftig. Rein aus theoretischen Gesichtspunkten gibt es bei Rainer einen großen Hang zu experimentellen Musikrichtungen oder einfacher ausgedrückt zu möglichst schrägen Stilen. Free-Jazz ist Pflicht, derzeitige Lieblingsplatte: "The Declaration of Musical Independence". Der Titel ist Programm. Zum Glück kommt niemand auf die Idee, so etwas ernsthaft zu probieren.
10.05.2025, Beginn 19:30, Einlass ab 18:30, der Eintritt ist frei
22.09.2024, Beginn 18:00, Einlass ab 17:00, der Eintritt ist frei
15.10.2023, Beginn 18:00, Einlass ab 17:00, der Eintritt ist frei
10.7.2022, Beginn 18:30
Oktober 2019
Lazy Day, Text: Kilian Retter, Musik: Kilian Retter
Wer Interesse hat ist herzlich eingeladen, die offene Bandprobe zu besuchen. Die Zahl der Plätze ist begrenzt, deshalb vorab bitte per E-Mail Kontakt aufnehmen.